Übung ohne schläger: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Golfschwung ====
 
Oft gesucht, wohl nie gefunden – Der perfekte Golfschwung ist im Grunde eine Legende, denn den Golfschwung, bei dem der Ball garantiert perfekt fliegt, gibt es nicht. Die Voraussetzungen, die jeder Golfer mitbringt, sind zu verschieden, als dass man sich auf den idealen Bewegungsablauf für den perfekten Golfschwung einigen könnte.
 
 
Jeder Golfer hat also in gewissem Sinne einen eigenen „perfekten Golfschwung”. Diesen zu finden ist allerdings nicht ganz leicht, denn entscheidend sind hier die vielen Kleinigkeiten (Feinmotorik!), die man schlecht lernen kann.
 
 
===== Der Bewegungsablauf beim Golfschwung =====
 
Wenn man bedenkt, dass bis zu 130 verschiedene Muskeln beim Golfschwung zum Einsatz kommen, kann man sich leicht vorstellen, dass es unter den Golflehrern keine einhellige Meinung darüber gibt, wie der ideale Bewegungsablauf eines Golfschwungs auszusehen hat. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.
 
 
[[Datei:Golfschwung.png|mini]]
 
 
Was weitestgehend unbestritten ist, sind zumindest die Grundlagen wie zum Beispiel folgende:
 
 
===== Ansprechposition zum Golfball =====
 
* Der Golfer positioniert sich so vor dem Ball, so dass die Füße in etwa schulterbreit auseinander stehen.
 
* Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt, die Knie sind ebenfalls leicht gebeugt.
 
* Die Augen sind auf den Ball gerichtet.
 
* Der Golfschläger wird mit leicht angewinkelten Armen so gehalten, dass der Schlägerkopf direkt vor dem Ball liegt und mit seiner Schlagfläche auf das Ziel zeigt.
 
 
[[Datei:Ansprechposition.jpg|mini|zentriert]]
 
 
===== Aufschwung =====
 
* Der Golfschläger wird '''in großem Bogen''' nach hinten angehoben, bis der Schaft sich hinter der Schulter parallel zum Boden befindet. Der Blick ruht weiterhin auf dem Ball, beide Füße bleiben in ihrer Position.
 
* Die Hände des Spielers sind angewinkelt.
 
* Aufgrund der gleich bleibenden Fußstellung drehen sich Hüfte und Schultern zwangsläufig nach hinten (also weg vom Ziel).
 
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[[Datei:Aufschwung 2.jpg|mini|zentriert]]
 
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===== Durchschwung =====
 
* Aus der “Endposition” des Aufschwungs wird möglichst fließend in den Durchschwung übergegangen. Der Golfschläger wird so in Richtung Golfball durchgeschwungen, dass der Golfschlägerkopf in einer möglichst großen Bahn schwingt.
 
* Während der Bewegung dreht der Golfer Hüfte und Schulter zurück in Richtung Ziel.
 
* Zeitgleich werden die angewinkelten Handgelenke im Treffmoment (dem Augenblick, in dem der Ball vom Golfschläger getroffen wird) in eine gestreckte Position gebracht, um in der letzten Phase des Durchschwungs in Richtung Ziel “abzuklappen”.
 
 
In welchem Augenblick der Golfschlägerkopf idealerweise auf den Golfball trifft, ist u. a. abhängig von der Schwungbahn des Golfschlägerkopfes (bei einem Driver eher “flacher”, bei einem Eisen und einem Wedge eher “steiler”). Entscheiden ist zudem die Standposition zum Ball: Liegt der Ball eher links zur Mitte (wie idealerweise beim Driver), wird der Ball in der Aufwärtsbewegung getroffen.
 
 
* Der perfekte Golfschwung endet in der “Finish”-Position, bei der sich der Golfschläger hinter dem Kopf des Spielers befindet. Die Hüfte hat sich soweit in Richtung Ziel gedreht, dass der linke Fuß zwar noch in der ursprünglichen Position auf dem Boden steht, der rechte Fuß allerdings auf der Zehenspitze ruht.
 
 
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[[Datei:Durchschwung 2.jpg|mini|zentriert]]
 
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===== Schwung als Video =====
 
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==== Übung ohne Schläger====
 
==== Übung ohne Schläger====
 
Wenn man im Winter nicht unbedingt auf der Driving Range frieren will, lassen sich einige Übungen durchaus sinnvoll nach Hause verlegen. Aber auch das Grundsatztraining ohne Schläger wird hier beschrieben.
 
Wenn man im Winter nicht unbedingt auf der Driving Range frieren will, lassen sich einige Übungen durchaus sinnvoll nach Hause verlegen. Aber auch das Grundsatztraining ohne Schläger wird hier beschrieben.
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* Das Gewicht befindet sich gleich verteilt auf dem Mittelballen der Füße.
 
* Das Gewicht befindet sich gleich verteilt auf dem Mittelballen der Füße.
 
* Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt.
 
* Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt.
* Die Stellung des Pos ähnelt einer Ente.
 
 
* Der untere Rücken ist gerade, oberer Rücken und Schultern sind entspannt und parallel zu Ihren Füßen und der (gedachten) Ziellinie ausgerichtet.
 
* Der untere Rücken ist gerade, oberer Rücken und Schultern sind entspannt und parallel zu Ihren Füßen und der (gedachten) Ziellinie ausgerichtet.
 
* Lassen Sie Ihre Arme locker hängen, so dass sie auf einen Punkt kurz vor den Fußspitzen zeigen.
 
* Lassen Sie Ihre Arme locker hängen, so dass sie auf einen Punkt kurz vor den Fußspitzen zeigen.

Aktuelle Version vom 18. Mai 2021, 08:18 Uhr

Übung ohne Schläger

Wenn man im Winter nicht unbedingt auf der Driving Range frieren will, lassen sich einige Übungen durchaus sinnvoll nach Hause verlegen. Aber auch das Grundsatztraining ohne Schläger wird hier beschrieben.

Golfschwung ohne Schläger.jpg
Übung 1: Setup seitlich vor dem Spiegel üben (ohne Schläger)
  • Stellen Sie sich hüftbreit seitlich vor den Spiegel.
  • Die Knie sind leicht gebeugt.
  • Das Gewicht befindet sich gleich verteilt auf dem Mittelballen der Füße.
  • Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt.
  • Der untere Rücken ist gerade, oberer Rücken und Schultern sind entspannt und parallel zu Ihren Füßen und der (gedachten) Ziellinie ausgerichtet.
  • Lassen Sie Ihre Arme locker hängen, so dass sie auf einen Punkt kurz vor den Fußspitzen zeigen.
Übung 2: Schulterdrehung frontal vor dem Spiegel üben (ohne Schläger)
  • Nehmen Sie das Setup ein (wie oben beschrieben).
  • Die Arme vor der Brust kreuzen – die rechte Hand liegt auf der linken Schulter, die linke Hand auf der rechten Schulter.
  • Drehen Sie die Schulter zunächst wie beim Rückschwung zurück. Dabei dreht sich die linke Schulter beim Rechtshänder möglichst nah zum rechten Knie.
  • Kurz verharren und Position überprüfen.
  • Dann "durchschwingen" und Finish-Position erreichen - die rechte Schulter befindet sich über dem linken Knie.
  • Kurz verharren und Position überprüfen.
  • Nach und nach die Drehung flüssiger üben.
Übung 3: Golfschwünge auf einem Bein für bessere Balance (mit Schläger; bitte nur bei hohen Decken!)
  • Voraussetzung: Setup und Griff stimmen.
  • Stellen Sie sich auf das rechte Bein und machen Sie zunächst nur den Rückschwung.
  • Wiederholen sie diesen ein paar Mal.
  • Danach das Ganze auch mit Durchschwung üben, aber nicht in vollem Tempo. Es zählt die Balance!
  • Wechseln Sie auf das linke Bein und üben Sie auch hier in einer Serie. Wichtig: Balance halten!

Keine Sorge, falls es am Anfang etwas schwierig sein sollte – Gleichgewicht lässt sich sehr schnell trainieren und verbessern. Am Ende der Woche müssten Sie wie eine "Eins" dastehen.

Insgesamt sollten Sie täglich circa 10 Minuten lang die drei Übungen durchführen.

Referenzierte Links: